gärtner des monats november: gärtnerei knoppert – amaryllis

Unser Gärtner des Monats November ist die Gärtnerei Knoppert mit wundervollen Amaryllen.

Das Unternehmen stammt ursprünglich aus Honselersdijk, wo Piet Knoppert das Unternehmen 1896 gründete und in den Anfangsjahren unter anderem Gemüse und Blumen anbaute. 1946 übernahm sein Sohn Willem Knoppert das Unternehmen und stellte es komplett auf den Anbau von Blumen und Gemüse um. Jan Willem Knoppert übernahm das Unternehmen 1962 und baute in den ersten Jahren noch Gemüse an, wechselte aber 1965 komplett auf den Anbau von Schnittblumen, wie z.B. Schleierkraut, verschiedene Sommerblumen und Limonium und Schnittgrün. 1989 zog die Familie nach s´ Gravenzande, weil der Betrieb durch die Regierung aufgekauft wurde, um dort Häuser zu bauen.

Es wurde mit dem Anbau von Amaryllis begonnen. Seitdem hat das Unternehmen ein deutliches Wachstum erlebt. Die Söhne Wim und Erik traten 1999 ins Unternehmen ein und führten das Unternehmen gemeinsam mit Ihrem Vater bis 2006 weiter. In 2006 verstarb Wim Knoppert, sodass Jan und Erik das Unternehmen alleine weiterführten. Standorte in Naaldwijk, Maasdijk und Monster kamen hinzu. Jan Willem Knoppert ist 2020 in seinen wohlverdienten Ruhestand gegangen. Seitdem führt Erik Knoppert das Unternehmen alleine weiter.

Zu Besuch bei dem Amaryllis Gärtner

Das Unternehmen verfügt derzeit über 37 Hektar Glasfläche und hat einen Marktanteil von mehr als 35 Prozent aller weltweit kultivierten Amaryllis. Die Gärtnerei Knoppert ist sowohl MPS A als auch Global GAP zertifiziert.

Fast alle dazugehörigen 22 Gärtnereien befinden sich im Umkreis ca. einen Kilometer von der Nordsee entfernt. Das hat große Vorteile, die Wasseroberfläche sorgt im Sommer für einen kühlenden und im Winter für einen wärmenden Effekt durch die Meeresbrise, die dort fast immer weht. Dadurch müssen die Gewächshäuser im Winter nicht so stark beheizt und im Sommer weniger gekühlt werden. Außerdem gibt es auf den ersten Kilometern vom Strand entfernt mehr Licht durch die Spiegelung der Meeresoberfläche als im Rest der Niederlande. Dieser Effekt schafft ein ideales Klima für den Anbau von Amaryllis.

Erik Knoppert verrät uns, was das Besondere am Anbau der beliebten Adventsblume ist: »Die Amaryllis ist eine Pflanze, bei der man keine Fehler machen sollte, denn diesen sieht man erst 14 Monate später. Es ist sehr schwierig, herauszufinden, was die Zwiebel will und was nicht. Wir bauen seit fast 35 Jahren Amaryllis an und haben dabei einige Geheimnisse entdeckt.« Derzeit baut Knoppert zehn Sorten Amaryllis an, darunter die Sorten ›Clown‹, ›Mont Blanc‹, ›Rilona‹, ›Ferrari‹ und ›Gervase‹ aus der GreenZone-Aktionsbox. ›Gervase‹ ist der neueste Zugang im Sortiment von Knoppert und hat die ›Apple Blossom‹ ersetzt. Diese mochte das Unternehmen im Winter nicht, denn wenn sich die Blüte öffnete, war sie eher weiß als rosa. »Die ›Gervase‹ dagegen ist wunderschön rosa gefärbt.« Die Qualität der Amaryllis und die Zufriedenheit und Wünsche seiner Kunden stehen für Knoppert an erster Stelle. Die Standorte entlang des Küstenstreifens im Westland bieten das ideale Klima für den Anbau von Amaryllis.

Zu Besuch bei dem Amaryllis Gärtner

Nachhaltig Produziert

In den letzten Jahren wurde bei der Familie Knoppert viel investiert, um die Amaryllis noch verantwortungs- und umweltbewusster zu produzieren. Die Amaryllis werden alle in einem geschlossenen System angebaut, in welchem Wasser, Nährstoffe und Pflanzenschutzmittel gereinigt und wiederverwendet werden. Der Einsatz von herkömmlichen Pflanzenschutzmitteln ist in den letzten fünf Jahren um 95 % zurückgegangen, denn das Unternehmen setzt mittlerweile auf den Einsatz von biologischen Pflanzenschutzmitteln wie z. B. Zimt, den »gewisse Schädlinge nicht ausstehen können« und der bei Knoppert über die Luft eingesetzt wird. Für einen reduzierten Energieverbrauch setzt das Unternehmen unter anderem ein Wärme-Kälte-System ein, mit dem die Sommerwärme in 40 Metern Bodentiefe gespeichert und gleichzeitig kaltes, gespeichertes Wasser aus dem Winter zur Kühlung der Gewächshäuser hochgepumpt wird. Außerdem setzt das Unternehmen eine Wärmekraftanlage ein, bei der durch die Verbrennung von Gas auch Strom erzeugt wird. Die dabei freiwerdende Wärme wird für die Beheizung der Gewächshäuser genutzt, das dabei produzierte CO2 wird als Nahrungsmittel für die Pflanzen den Gewächshäusern dosiert zugeführt. Mit dieser Kraft-Wärme-Installation hat Knoppert seine CO2-Emissionen mittlerweile auf null reduziert. Und auch beim Thema Abfall setzt sich das Unternehmen für die Umwelt ein: Für die Einzelhandelskunden werden Mehrwegkartons und -verpackungsmaterialien verwendet, bei Großhandelskunden wurde auf eine Papierverpackung umgestellt. Für Kunden, die dennoch eine Plastikverpackung wünschen, wurde diese deutlich dünner gemacht und besteht nun aus über 30 % weniger Plastik.

Tipp vom Gärtner:

Geben Sie etwas Blumennahrung mit in das Wasser. Dann werden sich die Amaryllen schöner und frischer öffnen und das Wasser bleibt sauber und klar. (Ansonsten ist es auch eine schmutzige Arbeit, die Blumen nach etwa 9 Tagen wegzuwerfen)

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