gärtner des monats juli: Waater Rosenhof

Wir waren zu Besuch auf dem Waater Rosenhof in Jüchen. Dort haben wir Frederik und Stephanie Gössing besucht. Seit mehreren Jahren führen wir bereits Ihre Bundware bei uns im Sortiment. Diesen Monat stellen wir Sie Euch als unsere Gärtner des Monats etwas näher vor.

2002 haben Stephanie und Frederik den Waater Rosenhof gegründet. Bis dahin arbeitet Frederik Gössing bereits in einer Freiland Rosen Gärtnerei und begann 2002 damit seine eigene Kultur Freilandrosen auf den eigenen Flächen anzubauen.

Da sich jedoch auch der Rosenmarkt stark verändert hat und Importware immer mehr an Gewicht bekam hat sich Familie Gössing entschieden den Betrieb umzustellen. Gestartet wurde mit Pfingstrosen und Sonnenblumen, da hier die Nachfrage deutlich stieg. 2016 wurde dann alles auf Sommerschnittware umgestellt und die Freilandrosen bis auf ein paar Reihen ganz reduziert.

Zu Besuch bei dem Gärtner

Da sich jedoch auch der Rosenmarkt stark verändert hat und Importware immer mehr an Gewicht bekam hat sich Familie Gössing entschieden den Betrieb umzustellen. Gestartet wurde mit Pfingstrosen und Sonnenblumen, da hier die Nachfrage deutlich stieg. 2016 wurde dann alles auf Sommerschnittware umgestellt und die Freilandrosen bis auf ein paar Reihen ganz reduziert.

Momentan umfasst das Portfolio 28 verschiedene Arten von Schnittblumen mit jeweils verschiedenen Sorten und Farben. In der Hauptsaison beschäftigt das Unternehmen ca. 30 Mitarbeiter, wovon 12 festangestellt sind. Der Umstieg auf die Bundware war sowohl wegen der sinkenden Nachfrage nach Freilandrosen aber auch wegen der zunehmenden Wetterkapriolen und anderen Faktoren eine große Entscheidung. Stephanie Gössing erklärt: „Die Bundware ist einfach nicht so empfindlich wie Freilandrosen und bietet uns daher größere und bessere Möglichkeiten.“

Jährlich sucht die Familie von den bedeutendsten Züchtern neue und hochwertige Sorten und Kulturen aus. Hierbei liegt das Augenmerk auf einer guten Haltbarkeit und einer besonders guten Gesundheit. Auf den Kulturflächen produziert das Unternehmen von Mitte Februar bis in den Spätherbst Freilandschnittblumen in besonders frischer Qualität. Verkauft wird auf dem Großmarkt in Düsseldorf und über den Großhandel direkt wie z.B. über GreenZone.

Es ist von großer Bedeutung, dass alle Kulturen weitestgehend selbst herangezogen werden, bis sie für den Acker pflanzfertig sind, das heißt vom Samen bzw. von der Jungpflanze bis zur fertigen Pflanze. Dadurch hat die Pflanze eine bessere Widerstandsfähigkeit. Familie Gössing hat ausschließlich Freilandware.

Zu Besuch bei dem Gärtner

Ab Ende Februar beginnt die Aussaat der einjährigen Sommerschnittblumen sowie die Vermehrung der mehrjährigen Stauden im Vermehrungstunnel. Mit dem Saatgerät wird das Saatgut wie z.B. Bartnelken, Panicum oder Amaranthus in einer Multiplatte ausgesät. Die Multiplatten werden mit einer ganz bestimmten Aussaaterde gefüllt. Die Pflanzen wachsen direkt in der Platte heran. Anderes einjähriges Saatgut wie z.B.  Ammi Visnaga oder Centaurea werden zuerst in einer Aussaatkiste ausgesät. Die Pflanzen keimen ca. 7-10 Tage, je nach Wetterlage in dieser Aussaatkiste. Danach werden die Pflanzen pikiert, d.h. vereinzelt und in eine Multiplatte gesetzt. Mehrjährige Stauden werden vermehrt, indem direkt ein junger Trieb von einer Mutterpflanze in eine Multiplatte gesetzt wird. Nach ca. 6-12 Wochen (je nach Kultur) sind die Pflanzen zur Jungpflanze herangewachsen und können auf dem Feld ausgepflanzt werden. Die Aussaat der einjährigen Sommerschnittblumen findet im zwei Wochen Takt statt.

Auch das Raussetzen der Jungpflanzen ist immer wetterabhängig. Nachdem die Jungpflanzen groß genug sind können sie mit der Pflanzmaschine auf dem Feld eingepflanzt werden. Besonders ist hierbei, dass die Pflanzmaschine einen Bewässerungsschlauch und eine Folie (umweltschonend, sich selbst zersetzend), die das Unkraut zurück hält, direkt mit in die Erde gelegt wird. Mehrjährige Pflanzen müssen per Hand eingepflanzt werden.

Der Pflanzplan wird jedes Jahr neu erstellt, da auch jede Pflanze unterschiedliche Bedürfnisse an den Boden hat und nicht jedes Jahr den gleichen Standort haben kann. Am besten wachsen die Pflanzen bei 22-23 Grad und leichtem Regen. Regenwasser ist am besten für die Pflanzen aber auch in Hitzeperioden kann Familie Gössing die Bewässerung durch das gute Bewässerungssystem steuern. Zum Schutz vor Tieren werden etwas kleinere Pflanzen noch mit Netzen abgedeckt. Zum Teil wird auch Draht gezogen, sodass jede Pflanze einen guten Halt hat. Durch den guten Lößboden werden die Kulturen ausreichend mit Nährstoffen versorgt, da diese in diesem besonderen Boden besser gespeichert werden können und den Pflanzen bei Bedarf zur Verfügung stehen. Durch Pflanzenstärkungsmittel sowie Blattdüngemittel, die über die Tröpfchenbewässerung sowie auch übers Blatt direkt den Pflanzen zugeführt werden, ist der PSM Einsatz stark reduziert worden.

Geschnitten wird morgens ab 7:00 Uhr und bis 17:00 Uhr sortiert. Zur Sortierung nach dem Schnitt hat sich das Unternehmen letztes Jahr eine Sortiermaschine zugelegt. Diese scannt alle Blumen nach Länge und Gewicht und sortiert diese dann. Vorher wurde das alles per Hand gemacht. Zum Teil müssen immer noch einige Blumen so sortiert werden, da sie wie z.B. das Panicum, die Dahlien oder Delphinium für die Maschine zu schlecht zu erkennen sind.

Man sieht alle Pflanzen (und auch Kunden) haben ganz individuelle Anforderungen und als Gärtner muss man sich diesen Herausforderungen natürlich tagtäglich stellen, gerade wenn man so ein breites Portfolio hat.

Wir bedanken uns bei Familie Gössing für den tollen Einblick und die Gastfreundschaft. Die Bundware findet Ihr bei uns im Shop.

Zu Besuch bei dem Gärtner

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